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mein Rezept für gute Nerven und ein starkes Immunsystem

Amla-Milch: Vital in den Tag

Blog-Serie Rasayanas

In den kommenden Wochen, will ich euch hier auf meinem Blog ein par Rasayanas wie zum Beispiel die Amla-Milch vorstellen. (Hier erfährst Du, was Rasayanas sind.). Die verjüngenden Lebensmittel aus dem Ayurveda werden schon seit Jahrtausenden von Ayurveda-Medizinern erfolgreich (auch mit Studien belegt) angewandt. Langsam aber sicher, finden immer mehr alte traditionelle Lebens-, Gewürz- und Arzneimittel den Weg zurück in unser „normales Leben“. In immer mehr Bio-Lebensmitteln (bspw. Bionade) oder Kosmetik (z.B. Garnier Fructis mit Amla).

Die Gewürze und Zutaten des Ayurveda werden mit höchster Sorgfalt und den besten Bio-Standards meist in Indien angebaut. Viele der seltenen Früchte wachsen einfach nicht bei uns. Ähnlich wie beim heimischen „Demeter-Prinzip“ spielt der Rhythmus der Pflege und Ernte der Pflanzen eine entscheidende Rolle für deren Wirksamkeit.

Nie wieder Kaffee?!

wundervolle Tasse mit wundervollem Inhalt
Oft weniger Sucht als Gewohnheit – der Kaffee für müde Mamas

Heute will ich euch meinen aktuellen persönlichen Kaffee-Ersatz vorstellen. Da ich gerade mit Halsschmerzen kämpfe, passt das Thema super, denn beide Getränke, die ich vorstellen will stärken das Immunsystem und wirken antibakteriell.

Ich muss dazu noch erklären, dass ich persönlich kein „Sucht-Mensch“ bin. Kaffee mag ich einfach – und manchmal brauche ich ihn um wach zu werden… 🙂
Ein Absetzen „der Droge“ merke ich in verringerter Verdauungstätigkeit und Müdigkeit. Beides habe ich mit „meiner Amla-Milch“ in den Griff bekommen. Ich kann aber voll und ganz nachvollziehen, dass es auch Sucht-Menschen gibt, für die eine Abgwöhnung von Kaffee (und Zigaretten) ganz schön schwierig sein kann (habe selbst so einen zu Hause 😉 ). Damit will ich sagen: Probiert’s aus! Wenn es nicht wirkt bei euch – auch nicht schlimm!

Amla-Milch

Im Ayurveda wird empfohlen morgens, zur Anregung der Verdauungskräfte (Agni), ein bis zwei Teelöffel Chyavanprash in eine Tasse warme Milch oder Wasser einzurühren. Ich würze meist noch mit Zimt und Kardamom nach und genieße dann die warme Gewürzmilch (nach meinen obligatorischen zwei Gläsern Wasser nach dem Aufstehen). Die Milch sättigt für den Start des Morgens ziemlich gut und schnell. Ich komme morgens, bevor ich die Kinder allesamt in den Kindergarten fahre, meist nicht dazu zu Frühstücken. Trotzdem muss ich schon extrem viel (körperliche) Leistung abrufen, mit drei kleinen Rabauken… Da habe ich früher oft gemerkt wie mir Energie und Nerven ausgehen.

Sogar schon meinen Kindern stelle ich die Milch morgens nach dem Aufstehen (statt dem überzuckerten Kaba-Zeugs) auf den Tisch. Und abgesehen von den kleinen Brocken, die die Gewürze und Beeren in der Milch bilden (aber die kann man raussieben), stehen sie ziemlich drauf.

Milch mit Chyavanprash
Amla-Milch: Mein persönliches Rezept für ein süßes Frühstück

Was ist drin?

Chyavanprash ist die ayurvedische „Stachelbeer-Marmelade“. Jeder der schon einmal Marmelade selbst hergestellt hat, weiß, dass dafür viel Zucker verwendet werden muss. Im Fall von Chyavanprash ist das Palmzucker (Jaggery). Palmzucker selbst ist, ebenso wie Chyavanprash ein Rasayana. Er ist nicht so süß wie gewöhnlicher Industrie-Zucker und wird, wie der der Name schon sagt aus Palmen gewonnen – wie auch beispielsweise der Ahornsirup. Palmzucker gleicht die Doshas aus. (Hier habe ich schon einen kleine Einführung in die Bioenergien des Ayurveda gegeben.)

Die Amla-Beere ist eine grüne indische Stachelbeere, die auf hohen Bäumen in Indien wächst.Die Ernte wird als aufwendig und schwierig beschrieben (was wiederum den recht hohen Preis des Chyavanprash rechtfertigt). Die Beere hat einen hohen Vitamin-Gehalt. Sie soll antiviral und antimikrobioell wirken.¹ In verschiedenen Studien konnte eine potenzsteigernde Wirkung², Blutdruckstabilisierung³ und Ödemreduktion (A. Muthuraman, S. Sood, S. K. Singla: The antiinflammatory potential of phenolic compouns from Emblica officinalis Gaertn. In: Inflammopharmacol. 19, 2012, S. 327–334) dieser besonderen Beere nachgewiesen werden.

Je nach Rezeptur wird Chyavanprash aus bis zu 80 (!) Zutaten hergestellt. Dazu gehören z.B. Honig, Ghee, langer Pfeffer, Zimt, Kardamom, indischer Lorbeer, Ashvanganha (Winterkirsche) und Bambus. Ein Großteil der Zutaten sind selbst Rasayanas – was Chyvanprash, als solches auch zu einem Rasayana macht. Einem der berühmtesten sogar. Es wirkt stärkend und ausgleichend auf den Stoffwechsel und die gesamte Körperfunktion. Hilft außerdem bei Regeneration und stärkt das Immunsystem. Anbieter des besonderen Frucht-Mus‘ deklarieren, nach alten ayurvedischen Schriften, ebenfalls die positive Wirkung einer Förderung der Intelligenz und die Unterstützung beim Muskelaufbau.

Chyavanprash
Mus aus der Amla-Beere: sehr vitaminreich, süß-säuerlich

Für die Nerven wirkt das Mus besonders gut in warmer Milch (bei veganer Ernährung auch Mandel- oder Reismilch). Kapha-lastige Menschen, sollten auf die schleimbildende Kuhmilch ohnehin verzichten.

Ein Wort zur Milch

Der vegane Lifestyle hält immer mehr Einzug in der „Yoga-Welt“ und eigentlich in der gesamten Gesellschaft. Was teilweise nachvollziehbar erklärt werden kann, z.B. dass keine Tiere ausgebeutet werden sollen für beispielsweise Lederschuhe, Eier oder andere tierische Produkte wird von anderen immer stärker (auf Teufel komm raus) dogmatisch durchgezogen. Das ist mein persönlicher Eindruck.
Wie bei allem, bin ich der Meinung, dass es jedem selbst überlassen sein sollte, wie er sich ernährt und an was er (dabei) glaubt.

Im Ayurveda gilt Milch als „heiliges“ ganz besonderes Lebensmittel. Wer an einer Unverträglichkeit leidet, kann (je nachdem wie stark ausgeprägt!) selbst testen, wie sich die Unverträglichkeit bei Bio- oder gar Demeter-Milch äußert. Ich persönlich kann nur von positiven Erfahrungen berichten (wobei ich immer dachte lactoseintollerant zu sein). Dass Milch viel Calcium enthält, wissen wir spätestens seit der Fruchtzwerge-Werbung 😉 Milch soll aber auch das Immunsystem stärken und den den Knochaufbau und die -Stabilität fördern. Auch auf den Cholesterinspiegel soll sich Milchkonsum positiv auswirken.

Amla-Milch mit Bauernhofmilch
Im Ayurveda wird Milch eingesetzt, um die Nerven zu beruhigen und gut in den Schlaf zu finden. Die natürliche Zusammensetzung an Fetten ist vor allem für Vata-Typen sehr wichtig.

 

Und was ist mit dem Nachmittags-Kaffee?

Habt ihr schon mal versucht den Nachmittags-Kaffe durch einen guten und gesunden Tee zu ersetzen? Viele Kräuter haben durch das enthaltene Teein eine ähnliche Wirkung wie Koffein. Meinen Ingwer-Aufguss habe ich nach einem persönlichen Bedürfnis heraus kreiert. Nachmittags brauche ich eher etwas süßes, frisches. Es soll aber trotzdem Energie spenden. Wie wäre es dann mit frischem Brombeer-Saft (aus dem Garten). Kein Garten, in dem Brombeeren wachsen? Dann ab in den Wald! Hier gibt es zur Zeit leckere dunkle und unbehandelte Wald-Brombeeren. Ayurveda sagt ja auch, dass uns das gut tut, was „vor unserer Türe wächst“.

Ingwer-Tee mit frischen Brombeeren
Mein Rezept für eine Erfrischung am Nachmittag

Disclaimer – Ich bin kein Arzt!

Meine Recherche innerhalb dieses Blogs ist „oberflächlich“. Ich trage Wissen zusammen und probiere aus. Ich bin weder (Ayurveda-) Medizinerin noch Ayurveda-Ernährungsberaterin. Das machen ganz viele Menschen professionell (Recherche im Internet lohnt sich). Für mich ist der Ayurveda einfach LOGISCH. Ich gehe nach meinem persönlichen Bedürfnis und dem meiner Familie, um für sie gesund zu kochen. Dank der Ayurveda-Philosophie fällt es mir immer leichter mein Verlangen nach einer bestimmten Geschmacksrichtung richtig zu deuten und gesund zu befriedigen.

Lass‘ es Dir schmecken…

…und bleib gesund. Beide Getränke stärken Dein Immunsystem. Falls Du, wie ich gerade an der berühmten Sommer-Grippe leidest, sind die heißen energie-reichen Getränke genau das Richtige um schnell wieder gesund zu werden. Aber auch gesund – schmecken sie super und helfen vor allem den Kreislauf jetzt bei den heißen Temperaturen in Schwung zu halten. (Hier gibt’s ein par Yoga-Übungen und Tipps gegen die Hitze.)

Und hier noch etwas nur für Dich:

Namasté

mein Herz grüßt Dein Herz

Deine Lotte

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¹S. Saeed, P. Tariq: Antibacterial activities of Emblica officinalis and Coriandrum sativum against Gram negative urinary pathogens. In: Pak J Pharm Sci. Band 20, Nr. 1, Januar 2007, S. 32–35, PMID 17337425

²D. Chakraborty, R. Verma: Spermatotoxic effect of ochratoxin and its amelioration by Emblica officinalis aqueous extract. In: Acta Poloniae Pharmaceutica – Drug Research. 66(6), 2009, S. 689–695

³S. Ojha, M. Golechha, S. Kumari, D. S. Arya: Protective effect of Emblica officinalis(amla) on isoproterenol-induced cardiotoxicity in rats. In: Toxicology and Industrial Health. 28(5), 2011, S. 399–411

 

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