Last minute Ayurveda-Weihnachtsgeschenke

Am liebsten verschenke ich selbst gemachtes. Nicht, weil es „billig“ ist. Nein – weil es für mich den richtigen Sinn vom Schenken wiederspiegelt. Eine Zeit lang wurde genäht – oder gebastelt. Kekse backen war auch mal angesagt. Aber da meine Ayurveda-Rezepte bei Freunden und Familie so gut ankommen, hatte ich die Idee der selbst gemachten „Ayurveda-Weihnachtsgeschenke“. Die meisten meiner Rezepte gehen schnell und lassen sich dekorativ in schöne Gläser füllen. Meist sind die Zutaten hochwertig – also nichts „billig selbst gemachtes“. Sondern „handmade and full of love“. Perfekt für alles Yogis und Yoginis, denen Nachhaltigkeit und bewusster Lebensmittelkonsum genau so wichtig sind wie mir.
Meine Ayurveda-Weihnachtsgeschenke richten sich vor allem an Ayurveda-Kost-Liebhaber. Die meisten kennen Ghee oder meine beliebte Badam-Milch. Ich verlinke hier jeweils auf die bestehenden Rezepte und liefere Dir Ideen zum Abfüllen und schenken. Es gibt dieses Jahr bei mir: Ghee (in kleinen Gläschen), Badam-Milch-Trinkpulver, selbst gemachtes Tambul, eine leckere fruchtig frische Porridge-Mischung für alle „Körner-Fresser“ und für die Beauty-Queens gibt’s Feinstes Vanille-Öl mit unterschiedlichen (hochwertigen) Aroma-Ölen.
Los geht’s:
Ghee zum Braten, Kochen und in Getränken

Gereinigtes Butterschmalz – Ghee gibt es mittlerweile in fast jedem Supermarkt zu kaufen. Zu ziemlich horrenden Preisen. Dabei ist es einfach selbst gemacht – mit etwas Zeit und gutem Ausgangsmaterial. Beim Ghee kochen wird „das Wasser“ aus der Butter gekocht. Das brodelt und knallt manchmal sogar ein bisschen. Ziel ist es das tierische Eiweiß aus der Butter loszuwerden. Damit kann Ghee auch von laktoseintoleranten, allergischen Menschen oder Veganern genossen werden. Hier habe ich schon mal über die Herstellung und einige der vielen Vorzüge der geklärten Butter geschrieben. Fülle das selbst hergestellte Ghee in kleine Gläschen und beschrifte sie schön. Das ist vielleicht auch ein schönes Ayurveda-Weihnachtsgeschenk für Yoga-Schüler, Kollegen oder ähnliches.
Ayurvedisches Frühstück…
ist schon besonders. Darüber habe ich schon einige Male geschrieben (unter anderem hier). Heiße Zitrone mit Ingwer oder Reisbrei. Beides entschlackend und das Verdauungsfeuer Agni anregend. Zwischendurch habe ich aber auch Lust auf richtig Süßes oder Fruchtiges. Dabei bin ich auf Porridge gestoßen. Die ursprünglich englische Variante des Müslis wird traditionell „nur“ mit heißem Wasser (keiner Milch) zubereitet. Und weil es warm ist, regt es auch wieder so richtig schön „das Feuer in der Verdauung“ an für alles, was da noch so kommen mag.
Porridge-Mischungen gibt es einige super leckere zu kaufen. Wer aber so einen Hochleistungs-Mixer wie ich hat, kann sich das Geld sparen und mit Haferflocken und vielen anderen leckeren Zutaten Porridge-Mischungen selbst herstellen. Ansehnlich verpackt, lässt sich dies auch schön weiter verschenken.
Zutaten für Lotte’s „Sommer-Sehnsuchts-Porridge“

Die Menge ist für ein Marmeladenglas, was ungefähr zwei Portionen entspricht.
- 5 EL Haferflocken
- 2 EL Kokosflocken
- 2 EL gefriergetrocknete Himbeeren (gibt’s im Bio-Markt bei den Nüssen und Mandeln)
==> Mit dem Thermomix (oder einem ähnlichen Hochleistungsmixer) 8s auf Stufe 7 zerkleinern
Dann noch folgende Zutaten unter die gemahlenen Zutaten mischen:
- 2 TL Leinsaat
- 3 TL Sonnenblumenkerne
- 2 TL Rosinen
Das Müsli wird je nach persönlichem Geschmack mit ausreichend kochendem Wasser übergossen. Und dann kurz ziehen lassen. Je nach „Ziehzeit“ und persönlicher Vorliebe für die Konsistenz nimmst Du entweder mehr oder weniger Wasser.
Guten Hunger!
Gute-Laune-Milch
Gegen Liebeskummer und kalte Füße oft beschworen: Eine warme Milch mit Honig. Was genau das besondere der Badam-Milch ist habe ich hier schon mal geschrieben. Mit ihrem Vanille-,Mandel-Aroma spendet sie Wärme und Liebe und sorgt damit für Entspannung und gute Laune. Das Gewürzpulver ist nicht so lange haltbar, wenn Du es mit den gemahlenen Mandeln mischst – was ohnehin unvorteilhaft für die Zubereitung wäre. Daher empfehle ich in diesem Fall direkt auf gekaufte Mandelmilch umzusteigen. Das Badam-Milch-Pulver kannst Du in kleine Reagenzgläschen füllen und zusammen mit Mandelmilch verschenken (mit dem Hinweis, dass die traditionelle Badam-Milch mit Mandelmilch zubereitet wird).
Das besondere bei der Zubereitung der Badam-Milch: wir verwenden die gesamte Vanille-Schote, die getrocknet und pulverisiert wird. Ich verwende etwa für 5 Portionen Badam-Milch (in der Vorbereitung) das Mark einer halben Vanille-Schote. Ist die Schote ausgekratzt lege ich sie auf den Fenster-Sims in die Sonne oder auf die Heizung. Dort trocknet sie ein par Tage oder Wochen – je nachdem, wann ich mir die nächste Vorrats-Ration zubereite. Dann schmeiße ich die ausgekratzte und getrocknete Schote mit den übrigen Zutaten in meinen Thermomix.

(Zum ausführlichen Rezept der Badam-Milch).
Da lebe ich ganz nach dem Motto meiner verstorbenen schwäbischen Oma: „Nix verkommè lasse!“ – Die gute teure Vanille-Schote wird ausgekostet „bis auf’s Mark“.
Eine weitere Methode zum weiter verwerten der guten Vanille-Schote ist das:
Ayurvedische Gute-Laune-Massageöl
Warum schon wieder gute Laune? Wusstest Du, dass Vanille stimmungsaufhellend wirkt? Natürlich „nur“ in gewisser Dosis. Dennoch lässt sich nicht leugnen, dass die meisten beim Geruch von Vanille ein wohliges Gefühl überkommt vielleicht mit Assoziationen wie „Plätzchenduft bei Oma“, „Babys erstes Bad“ oder „Sommer, Sonne, Eis“… (wenn Du mehr über die Wirkstoffe in Vanille erfahren willst, klicke hier).
Wie Du ein feines ayurvedisches Massageöl herstellen kannst? Recht einfach. Als Basis habe ich ein ayurvedisches Sesamöl verwendet. Warum gerade ayurvedisch – und was ist so besonders daran? Ayurvedische Öle werden nach einem bestimmten Verfahren und mit einem bestimmten Zeitaufwand gewonnen. Außerdem wird alles im Rhythmus (unter anderem auch der Natur) durchgeführt, was die besondere Wirkweise fördert.
Wenn Dir das Massageöl aber zu teuer in der Anschaffung ist oder es tatsächlich schnell gehen muss, und der Ayurveda-Shop Deines Vertrauens schon geschlossen ist, dann verwende alternativ ein mildes Oliven-, Kokosöl (aufpassen mit der Temperatur) oder sogar Ghee.
Ich will auch hierbei so nachhaltig wie möglich arbeiten und verwende, wie gesagt, wieder die ausgekratzte und getrocknete Vanilleschote. Du kannst auch das Mark einer Vanilleschote verwenden.
Zutaten für’s Gute-Laune-Massageöl
- 250 ml ayurvedisches Sesamöl (oder Alternativen)
- 1/2 getrocknete und ausgekratzte Vanilleschote
- sauberes gut verschließbares Gefäß
- Heizung
- 10-20 Tropfen hochwertige naturreine ätherische Öle (Apotheke oder online)
- kleine dekorative Fläschchen zum Verschenken

Das Öl wird in das größere Gefäß gefüllt gemeinsam mit der Vanilleschote. Das Ganze wird dann für einige Tage oder Wochen auf die Heizung gestellt. Durch die Wärme der Heizung und die längere Ziehzeit, kann sich das Aroma gut entfalten. Wenn es tatsächlich „last-minute“ ist, kannst Du das Öl auch in einem Topf leicht (!) erhitzen und dann mit der Vanillestange etwa 10 Minuten ziehen lassen.
Kurz vor dem Umfüllen und Verschenken kannst Du das Öl noch mit ätherischen Ölen verfeinern. Mein Geheimtipp für gute Laune ist zur Zeit Litsea. Das fruchtig frische zitronige Aroma belebt und macht munter und fröhlich. Gepaart mit dem leichten Vanille-Aroma eine richtige „Gute-Laune-Mischung“.
Oder für ganz exklusive Näschen, wähle ein Rosenöl für ein ganz besonderes Ayurveda-Weihnachtsgeschenk. Das ätherische Rosenöl ist eines der teuersten ätherischen Öle. Aber gepaart mit dem feinen Vanille-Aroma verbreitet es einen wohligen Entspannungsduft.
Zu guter letzt noch ‚was für’s Bäuchle
Dass an Weihnachten gerne geschlemmt wird und das manchmal üble Auswirkungen haben kann, das habe ich hier ja schon thematisiert. Unter anderem hilft der ayurvedische Magenbitter – ohne Alkohol: TAMBUL. Eine leckere Körnermischung die Verdauung und Atem wieder ins „Gleichgewicht“ bringt.
Verschiedene Körner werden mit Steinsalz leicht geröstet und nach dem Abkühlen in kleine Döschen gefüllt.

Zum Weihnachtsfest ist dies ein äußerst cleveres Geschenk für alle die gerne Schlemmen… Natürlich könnt ihr auch gerne euch selbst beschenken, wenn ihr genau so gerne „sündigt“ wie ich.
Schenken ist schön…
…auch wenn nicht gerade Weihnachten ist. Wenn Du, wie ich gerne in der Küche werkelst und probierst, dann gibt es jede Menge Möglichkeiten die Ayurveda-Geschenke auf Vorrat herzustellen und auch an Geburtstagen oder anderen Anlässen zu verschenken.
Wenn Dir meine Tipps für Ayurveda-Weihnachtsgeschenke gefallen haben, hinterlasse mir gerne einen Kommentar. Auch wenn Du Fragen zu Rezepten hast.
Ich wünsche Dir und Deinen Lieben von Herzen ein schönes Weihnachtsfest!
Genieße die Feiertage mit gutem Essen, Ruhe und Liebe!
Deine Lotte


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