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Warum im Kundalini Yoga ein Turban getragen wird

Mach den Kopf zu – Turbane im Kundalini-Yoga

Bloggrafik "Mach den Kopf zu"
Einfache Tipps aus dem Kundalini-Yoga, die helfen (auch im Alltag) die eigenen Energie zu bündeln und zu stärken.

Warum tragen manche Yogis Turbane oder Kopfbedeckungen?

Das habe ich mich gefragt, nachdem ich auf Instagram einige Bilder von weiß tragenden Yogis mit Turban oder Bandana auf dem Kopf sah. Seltsam? Dachte ich.

Kundalini Yoga mit Turban
Niki Sada Nam postet unter whitlightyoga wundervolle Bilder von sich mit Turban. Quelle: www.whitelight-yoga.com

Und wie das so üblich ist – in unserer westlichen Gesellschaft, vermutete ich gleich auch etwas Darstellerisches… Von einigen Muslimen habe ich zu hören bekommen, dass sie ihren Kopf bedecken, um auch nach außen (gerade fern der Heimat) zu zeigen, wo sie herkommen und was sie glauben: zumindest für uns „Westler“ ist doch ein Kopftuch auch ein klares Erkennungszeichen einer bestimmten Glaubensrichtung.

Wie ist das nun mit dem Turban der Yogis? Im Westen wurde die Form des Yoga – Kundalini-Yoga durch den Sikh Yogi Bhajan bekannt und verbreitet. Kundalini-Yoga ist unabhängig von der Glaubensform des Sikhismus (heilige Schrift Adi Granth) und ist trotzdem wesentlich geprägt dadurch. Dass im Kundalini Yoga (weiße) Turbane getragen werden, hängt hauptsächlich mit der Religion von Yogi Bhajan zusammen. Hat aber auch den Aspekt, dass davon ausgegangen wird, dass im Yoga und vor allem bei der Meditation der Geist, die Gedanken oder die innere Kraft stärker mit dem übenden Körper verbunden sind. Viele Kundalini Yogis berichten einen starken Unterschied der Intensität ihrer Übungspraxis im Vergleich ohne Kopfbedeckung und mit.

Chakra, Aura oder alles was nicht-wissenschaftlich ist

Im Yoga wird viel mit den Chakren gearbeitet. Diese Kreuzungspunkte der Bioenergien, sind weder wisschenschaftlich belegt, noch in irgendeiner Form tatsächlich sichtbar. Doch bemerkt der aufmerksame Yoga-Übende, wie sich mit der Hingabe bestimmter körperlicher Kreuzungspunkte (wie Nabel oder auch Scheitel) mit großer Konzentration bestimmte Gedanken und Farben ins Unterbewusstsein schleichen. Und vor allem Menschen, die aufnahmefähig sind für „Übersinnliches“ stellen dann fest, dass eine intensivere Widmung der Chakren tatsächlich (gesundheitliche) Veränderungen bringen kann.

In der Anthroposophie ist es die Aura, der Beachtung geschenkt wird. Und da ganz speziell die Kopf-Aura. Wie eine Art Heiligenschein, geht man in dieser (esoterischen) Geisteswisschenschaft davon aus, dass die Kopf-Aura den oberen Bereich des Körpers (des Kopfes) wie ein Schutzhelm umgibt. Eine Kopfbedeckung ist daher (vor allem bei kleinen Kindern) obligatorisch.

Eigene Erfahrungen

Ich bin weder Anthroposophin, noch Muslima oder Sikh. Dennoch kann ich mich erinnern, dass auch ich in meiner Kindheit zu jeder Jahreszeit eine Kopfbedeckung trug. Nicht nur, um vor Sonne und Kälte zu schützen. Meine Mutter hat sich auch viel mit Anthroposophie beschäftigt und hatte den Glaubenssatz, dass kleine Kinder so am besten „den eigenen Geist schützen/ bewahren“. Auch das ist etwas das ich an meine Kinder (unterbewusst) weiter gegeben habe.

Kind mit Mütze
Mein Jüngster mit seiner geliebten gelben Mütze. Meine Jungs gehen NICHT ohne Mütze aus dem Haus. Sie machen regelrecht Theater, wenn sie ihre Mützen nicht finden. Je nach Laune tragen sie unterschiedliche Farben und Formen.

Meine drei Jungs besuchen nun den Waldorf-Kindergarten. Auch hier wird darauf wert gelegt, dass die Kinder Kopfbedeckungen tragen.

Daher kann ich mir sehr gut vorstellen, dass eine bestimmte Art des Yogas, wo ja auch sehr viel mit dem Geist und Auren gearbeitet wird, verstärkt wird durch die Kopfbedeckung. Im Kundalini Yoga werden die Farben weiß und gelb bevorzugt. Weiß – weil es unbeeinflusst ist und neutral. Es eröffnet Möglichkeiten in alle Richtungen. Und gelb ist die Farbe des Lehrens und Lernens. Vor allem die Lehrer des Kundalini-Yoga tragen oftmals gelbe oder weiße Shirts. Es wird daran geglaubt, dass ihnen die Gabe des Lehrens besser gelingt, wenn sie sich auch farblich darauf einstellen. Kundalini Yoga-Lehrerin Niki Sada Nam dazu: „Die Farbe weiß vergrößert Deine Aura und dein Feld.“

Das habe ich ausprobiert. Und – was soll ich sagen. Man strahlt tatsächlich irgendwie innerlich.

Herabschauender Hund
Hier teste ich, wie es ist, Yoga mit Turban zu machen.

Die Yogalehrerin und Psychotherapeutin sagt außerdem, dass ein Turban eine Art ostheopatische Selbstbehandlung ist. Durch den Druck des Turbans wird das Kranium an bestimmten Punkten minimal stimuliert, was unter anderem zu Wohlbefinden und besserer Konzentration beiträgt. Dazu trägt man die (gepflegten) langen Haare unter dem Turban im sogenannten „Rishi-Knoten“ oder Dutt, der etwa auf Höhe des Scheitel-Chakras sitzen sollte. Auch dies trägt zu erhöhter Konzentrationsfähigkeit bei. „Viele Frauen machen das schon instinktiv, dass sie, wenn sie einer Arbeit nachgehen, bei der sie sich konzentrieren (wollen), ihre Haare eng zusammen knoten.“ so meine Interview-Partnerin.

Kundalini Yoga Teacher
Die international bekannte Kundalini-Yoga-Lehrerin und Life-Coach Niki Sada Nam – ab nächster Woche im Interview – HIER AUF DEM BLOG (Bildquelle: www.whitelight-yoga.com)

Ich bin schon sehr gespannt darauf euch diese besondere Frau in meinem nächsten Beitrag vorzustellen – ein wunderbar offener und freundlicher Mensch, der es schafft einen ungemein zu begeistern. (Wer neugierig ist, und Niki Sada Nam kennenlernen will kann noch diese Woche eine Yoga-Reise nach Corfu mit ihr buchen.)

Mehr Wohlbefinden? Immer doch…

Es kann ja nicht schaden, einmal auszuprobieren einen Turban zu tragen, damit Du Dich noch wohler fühlst. Schließlich können wir Menschen von diesem Gefühl gar nicht genug bekommen. Wenn Du also aufgeschlossen und neugierig bist, dann teste doch einfach mal wie es ist, mit so einer Kopfbedeckung Yoga zu machen. Ich finde ja außerdem, dass Turbane sehr schick sind. Auf YouTube findest Du viele Anleitungen zum Turban binden.

Im Kundalini-Yoga sagt man, Sat Nam  – was so viel heißt, wie „Es gibt den einen Gott“.

Schön, sich auch einmal so voneinander zu verabschieden, oder?!

Alles Liebe

Eure Lotte

 

Dieser Beitrag hat 5 Kommentare

  1. Nina

    Interessant. Machst du spitze.

    1. lottelaib13-14

      Dankeschön! Geht mir selbst immer so, dass ich AHA-Momente habe. Und diese gebe ich gerne weiter 🙂
      Alles Liebe nach Amerika,
      Deine Lotte

  2. Astrid Stein

    Was für ein liebenswerter Artikel, sehr schön geschrieben!

    1. lottelaib13-14

      Das freut nicht aber, liebe Astrid! Viel Spaß beim weiter Lesen!

      Namasté
      sonnige Frühlingsgrüße
      Deine Lotte

Kommentare sind geschlossen.