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Lotte's Bericht über das erste Wochenende des Yoga-Übungsleiter-Lehrgangs

Nachspüren statt nachdenken

Ein Wochenende zum „nachspüren“

Das erste Wochenende meiner Yoga-Ausbildung liegt hinter mir und ich denke noch einmal über das nach, was ich erlebt habe. Aber ein besserer Begriff wäre „nachspüren„. Denn das war nebenbei auch eines der häufigsten Worte, das während der drei Tage in der Sportschule fiel.

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Angekommen in der Südbadischen Sportschule Steinbach: Lotte im Glück.

Einigen Teilnehmerinnen, sagte der Begriff zunächst nichts. Doch da meine Lehrerin die Aussage prägte „Nachspüren ist besser als nachdenken!“ lag mir die ruhige Herangehensweise und das Nachspüren sehr.

Doch – stopp – Was ist „nachspüren“?

Nachspüren passiert im Yoga immer nach dem längeren Halten von Asanas (Yoga-Haltungen) einer Reihe (oder auch Vinyasa-Flow) oder anderer (Atem-)Technik… Das heißt, dass in einer angenehmen, nahe liegenden Position – sei es sitzend, liegend, oder stehend beispielsweise in Tadasana (der Berg) – in den Körper gefühlt wird. Dabei achte ich persönlich auf das Rauschen meines Blutes und meines Atems in meinem Körper. So stelle ich mir Prana (die Gottes-Energie) vor. Für mich ähnelt der Prozess des Nachspürens tatsächlich mehr einem „Hören“ und geht dann über in ein „Fühlen“. Wobei ich, so gut es geht, versuche die Gedanken abzuschalten.

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Meine Matte – mein Arbeitsplatz (am Wochenende)…

So nicht:

Auch wenn von einigen Lehrern das Nachspüren manchmal mit den Worten „Spüre und vergleiche: wie stehst Du jetzt im Vergleich zu vorher?“ eingeleitet wird… das wäre wertend und entspricht für mein Empfinden nicht dem Yoga. Hier versuchen wir uns nämlich von Wertungen und Kategorisierungen zu entfernen – gerne auch im Alltag.

Wir spüren viel zu wenig und denken viel zu viel!

Auch im Alltag dreht sich das Gedankenkarussel immerwährend. Furchtbar!

Aber wie oft spüren wir, anstatt zu denken?

Kinder sind da viel intuitiver und (nicht nur in dieser Hinsicht) ein echtes Vorbild. Sie entscheiden viel nach dem Gefühl.
„Die Hose kratzt, die zieh ich nicht an.“ „Der Wind ist mir zu kalt, ich möchte drin bleiben.“ „Der Papa von XY schreit immer so laut, da will ich nicht hin.“

Das sind artikulierte oder gedachte Beispiele. Als achtsame Eltern, verstehen wir (oft) solche Impulse unserer Kinder. Aber wie steht es mit uns selbst?

Wie oft schleppen wir uns zu (Betriebs-)Feiern, obwohl schon vorher feststeht, dass wir wieder deprimiert und aufgekratzt nach hause fahren. Oder treffen uns weiterhin mit „Freunden“, die gnadenlos ihren seelischen Müll abladen, ohne einmal zu fragen „wie geht es Dir?“… Nur ein par Beispiele, in denen wir FUNKTIONIEREN und wo uns oft ein bisschen nachspüren helfen würde.

Was spüre ich – Lotte?

Nach einem Wochenende mit neuen Leuten, die sich ebenfalls dem Yoga widmen wollen und viel sportlicher Betätigung spüre ich zum einen meine Muskeln 😀 die im Rücken etwas verspannt sind, weil ich den Sonnengruß (mal wieder) nicht achtsam genug geübt habe und zum anderen, dass es gut ist, dass ich so bin wie ich bin.

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Zeit für mich – als Mama leider selten.

Das schreibt auch eine meiner Kolleginnen so nett in unserer neuen Whatsapp-Gruppe: „Schön, dass ihr so seid wie ihr seid!„. Und das empfinde ich auch so. Für meine Kolleginnen, aber auch für mich persönlich. Es ist sehr lange her, dass ich tatsächlich etwas NUR FÜR MICH  getan habe. Und dieses Wochenende fiel unter dieses Motto. Ich muss hier niemandem gefallen oder mich verstellen – ich mache das für mich. Und alles andere „geschieht“ einfach. Genau das leite ich meine Schüler in der Entspannung auch gerne an: „Lass geschehen, was geschieht.“ Schön, dass ich dies auch für mich an diesem Wochenende mitgenommen habe und „trotzdem“ so viele  bereichernde Kontakte knüpfen konnte.

Was spürst du?

Am Anfang ist es wirklich schwer zu meditieren und sich einmal ganz darauf zu konzentrieren nur zu atmen… Ich kann es aber jeder Mama sehr empfehlen. Denn gerade wir Mütter machen doch oft immer drei Sachen gleichzeitig, oder?! Mir persönlich hat meine Yoga-Lehrerin sehr geholfen, die mich einfach gut in die Entspannung und Meditation begleiten konnte. Wenn ich also zuhause oder in meiner eigenen Yoga-Stunde Probleme habe abzuschalten, „taste ich nach der Energie meiner Lehrerin“ oder ich rufe sie mir ins Bewusstsein – und schon klappt es viel besser. Deshalb mein wichtigster Tipp an dieser Stelle: SUCH DIR EINEN GUTEN YOGA-LEHRER! (Hier habe ich mir schon einmal Gedanken über die Wahl des richtigen Lehrers gemacht und Dir ein par gute Buchtipps zusammen gestellt.)

Nachspüren ist besser als nachdenken
Gute Yoga-Literatur von Frank Mühlhäuser: Der Yoga des Lehrens (Amazon Affiliate Link zum E-Book)

Lotte lernt

Da ich nun einmal im Monat unterwegs bin, um mich für Yoga fortzubilden, nehme ich die Wochenenden als Anstoß, um Dir „das Wichtigste“ dieser drei Tage weiter zu geben. In diesen Tagen erscheint mein neuer Blogpost verspäteter und ist auch jedes Mal etwas persönlicher… Die anderen Posts bleiben wie gehabt, ayurvedisch und yogisch bereichernd für Dich 🙂

Namasté und viel Freude beim Nachspüren!

Deine Lotte

heimat
Seltsamer Zufall, Schicksal oder Karma? Die Sportschule steht in meiner Geburtsstadt und gar nicht weit entfernt von dem Haus in dem ich meine ersten drei Lebensjahre verbracht habe!

Dieser Beitrag hat 4 Kommentare

  1. Claudia Schötz

    Liebe Andrea,
    deine Seite ist sehr schön!
    Danke für die versteckten, netten Komplimente an mich – deine Yogalehrerin.
    Ich freu mich sehr dass die Samen, die ich säe, so gut aufgehen und solch schöne Pflänzchen wachsen lassen. Ich sehe du bist kräftig am gießen, das freut mich! Ich werde weiter mein Bestes geben, dass sich durch dich der Yogasame in die Welt verpflanzt und Ableger treibt.
    Es ist schön dich im Kurs dabei zu haben und eine echte Bereicherung dass du nun auch in Steinbach bei der Ausbildung dabei bist. Deine wachen, aufmerksamen Augen begleiten mich freudvoll durch mein Tun als Ausbilderin.
    In Enzberg an der Yogaschule kommst du mir manchmal vor wie ein Schwamm, der leergesaugt kommt von den vielen Aufgaben einer Mama und vollgesaugt wieder geht. Es ist ein Geschenk, dass du dich so gut einlassen kannst – für dich und auch für mich!
    Weiter so!
    Ich freu mich auf noch viele Begegnungen mit dir!
    Es grüßt dich ganz lieb deine Claudia

    1. lottelaib13-14

      Wow! Ich bin gerührt, liebe Claudia!
      Wunderbare Worte!
      Tausend Dank für die liebevolle Motivation! Ohne Dich wäre ich nicht da, wo ich jetzt bin…
      Danke!

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